Im 17. Jahrhundert verblüffte ein Bauer aus Sommerfeld bei Leipzig die Gelehrten Europas mit seinen Entdeckungen und astronomischen Kenntnissen.
Am 3. Oktober 1990 erhielt unsere Schule seinen Namen – Christoph Arnold.
Lebenslauf
Die Zeiten waren schwer und alle mussten hart arbeiten. Christoph hatte nicht viel Zeit für den Schulbesuch. Er soll nur neun Wochen Unterricht gehabt haben.
(Das sagte Pfarrer Toellner bei Arnolds Beerdigung)
Als Hirtenjunge hatte Christoph Arnold eine enge Berührung mit der Natur – auch bei Nacht. Vielleicht hat er hier sein Interesse an der Astronomie entwickelt, als er den prachtvollen Sternenhimmel betrachtete und sich daran erfreute. Wahrscheinlich wollte er deshalb mehr über die Geheimnisse der Himmelswelt erfahren.
Trotz seiner vielen schweren Arbeit als Bauer, die ihn sein ganzes Leben lang begleitete, gelang ihm das auch. Bei seinem Wohnhaus errichtete er eine kleine Sternwarte und konnte dort wichtige Beobachtungen machen.
Am 15. August 1682 entdeckte Christoph Arnold einen neuen Kometen, was ihn unter Astronomen berühmt machte, denn er verfasste darüber eine kleine Schrift, die zeigte, wie viele Kenntnisse und Fähigkeiten er trotz seiner schweren Arbeit als Bauer schon erworben hatte.
Am 31. Oktober 1690 beobachtete Christoph Arnold ein weiteres Ereignis am Himmel – den Vorübergang des Merkur vor der Sonne. Dabei maß er die Größe des Merkur und die Zeit, die dieses Ereignis dauerte. Die Hilfsmittel dazu erdachte er selbst.
Der Leipziger Rat belohnte ihn für seine Arbeit mit einem Geldgeschenk, das er für weitere Studien und Ausrüstungen verwendete.
Leider verstarb Christoph Arnold schon sehr früh am 15. April 1695.
Für seine Verdienste um die Astronomie wurden drei Mondtäler nach ihm benannt. Sein Heimatort – Sommerfeld – gab einem Platz seinen Namen.